Mein ewiges Suchen ist der Anfang eines meiner Gedichte.
Mein ewiges Suchen,
mein tägliches Finden,
mein jetziges Wissen,
mein morgiges Lernen,
mein nötiges Fürchten,
mein neuer Mut.
Es geht um die Suche nach der eigenen Stimme.
„Seine Stimme finden, die Stimme der Vernunft, seine Stimme erheben, übereinstimmen, stimmgewaltig sein, stimmungsvoll, zustimmen, stimmig, seine Stimme abgeben usw.“Viele Formulierungen arbeiten mit dem Begriff „Stimme“ und hier wird Stimme zu etwas Emotionalem, etwas Kraftvollem, etwas Personifiziertem, Eigenständigen, dass über den Menschen hinaus wächst. Als SängerIn begibt man sich in der Ausbildung, aber auch darüber hinaus auf die Suche nach seiner eigenen Stimme. Das ist kein rein technischer Prozess. Eine SängerIn versucht auch seine/ ihre Persönlichkeit in seiner/ ihrer Stimme hörbar zu machen, einzigartig zu sein und auch in seiner/ihrer künstlerischen Arbeit, dem Auftreten und der Wahl der Projekte authentisch zu sein.
In diesem ungewöhnlichen Liederabend zeitgenössischer Komposition ist nur die unbegleitete Stimme zu hören. Ein Werk wird sogar mit Loopstation aufgeführt um so die eigene Stimme als Begleitung zu nutzen. Von Geräuschen über gebrochene Melodien zu Musik – eine musikalische Suche und eine Suche nach Relevanz, nach Aufmerksamkeit, nach Themen und Projekten.