‚Be a lady they said‘, ein Gedicht von Rainville, ging durch Cynthia Nixon‘s Video viral. Der Aufschrei in Literatur, bildender Kunst und den Medien initiierte einen Dialog zum Thema zwischen Stolz und Scham: Frau sein.
Im klassischen Lied meint das ‚Mädchenblume‘: schön, rein, still. Wo doch „I have my flower“ einer von 5000 Euphemismen für die Menstruation ist.
Doch darüber wird nicht gesprochen und Frauen und Mädchen werden mit dem Thema hinter verschlossenen Badezimmertüren allein gelassen.
Die Menstruation ist kulturgeschichtlich der Ursprung des Lebens, die Quelle von Verstand und Übersinnlichkeit. Doch die heilige Menstruation ‚tapua‘ wird zum Tabu.
In meinem innovativen Konzertformat über den Dialog der Rose, gemimt von Sopranistin Mara Maria Möritz tritt das Publikum in die Klang- und Rauminstallation einer menstruationsfreien Tamponwunderwelt ein.
In vier Teilen ‚Erblüht‘, ‚Bedecke d/mich‘, ‚Verblüht‘ und ‚Yes we bleed‘ entwickelt sich aus einem Liederabend ein Gespräch.
Menarche, Schamgefühl, übergriffige Gesellschaft, feministischer Aktivismus und dazwischen eine mystische Selbsterfahrung.
Das Streichquartett, bestehend aus Laura Ion, Myriam Geßendorfer, Lilia Rubin und Kiara Konstantinou, begleitet die Sängerin nicht nur in Liedern von Schubert bis Strauss. Klassisches Lied trifft auf Jazz, elektronische Komposition und Improvisation.
In einem inspirierenden Abend wird klassische Musik zur Botschafterin einer neuen Frauenfigur.